Restaurieren bezeichnet eine Sicherung (Konservierung) der erhaltenen Substanz und das Wiederherstellen eines dem Objekt angemessenen Erscheinungsbildes.

Ziel einer Restaurierung sollte sein, die über die Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte „erfahrene“ Geschichte weiterhin ablesbar zu lassen, sofern die Hinzufügungen der Zeit nicht weitere Schäden hervorrufen. Ein Denkmal als „Urkunde“ darf und soll auch Gebrauchsspuren aufweisen, die Zeugnis ablegen von seiner Geschichte und Nutzung in vergangener Zeit. Es darf auch „alt“ aussehen. Eine gewisse Patina spiegelt den Alterswert eines Objektes im Erscheinungsbild wider.

Eine gute Restaurierung berücksichtigt diese Faktoren. Sie konserviert den Bestand, entfernt nötigenfalls substanzschädigende Zutaten (hierzu kann auch die bloße behutsame Reinigung eines Objektes zählen) und schließt lediglich Lücken, wo es konstruktiv oder optisch nötig ist. Bestenfalls geschieht dies in der Form, dass ein in sich stimmiges Erscheinungsbild unter größtmöglichem Erhalt der Originalsubstanz und derer Gebrauchsspuren konserviert und wo nötig wieder hergestellt bzw. wieder erlebbar gemacht wird.

Bei genauerem Hinsehen sollten die restauratorischen Maßnahmen unserer Zeit als heutige Zutat ablesbar bleiben. Eine entsprechende archivierbare Dokumentation vor, während und nach der Maßnahme ist Grundvoraussetzung für eine spätere Nachvollziehbarkeit heutigen Handelns.